2023.09.09 – Franz. Seealpen Tour

2023.09.09 – Anreise zum Genfer See

Am Anreisetag ging es für Peppo und mich von Innsbruck nach Feldkirch, wo wir uns mit Hermann trafen. Von dort ging es dann gemeinsam in einem Tag durch die Schweiz bis an die französische Seite des Genfer See. Die Fahrt führte teilweise über Autobahnen, aber auch über 3 Pässe – den Brünig-Pass, den Sanenmöser und den Col des Moses. Nach 527 km (ab Innsbruck) erreichten wir „Evian Les Bains“ und fanden ein nettes Zimmer im „Hotel du Palais“ in der Altstadt. Gemütliches Stiefelbier und Abendessen in der Fußgängerzone und ein Abendspaziergang an das Ufer des Genfer See rundeten den ersten Tag der Tour ab.

2023.09.10 – Genfer See bis Menthon-Saint-Bernard

Nach einem gemütlichen Frühstück in einer Bäckerei in Evian ging’s hinauf in die Hügel am Genfer See, den Ausläufern der Französischen Seealpen. Noch ein wunderschöner Blick zurück auf den Genfer See und dann – ab in die Berge… Über viele völlig unbekannte Pässe wie „Col du Grand Taillet“ (1035m), „Col des Arces“ (1163m) ging es auf’s „Plateau de Plaine- Joux“ (1250m). Nach einer kleinen Stärkung weiter über „Col de Sommand“ (1500m), „Col de la Ramaz“ (1619m) und weiter in die Höhen von Les Gets (Damen Weltcup Skiort). Dort war gerade der Mountain Bike World Cup 2023 im Gange – nichts für uns. Über den „Col de Joux Plane“ (1700m) und den „Col de la Colombière“ (1618m) erreichten wir am Abend Menthon-Saint-Bernard am Lac d‘ Annecy. Im Hotel Beau Séjour (ca. 150m vom See) bezogen wir Quartier um dann den Tag mit einem herrlichen Bad im 23° warmen See und nachfolgendem Stiefelbier auf der Seeterrasse ausklingen zu lassen.

2023.09.11 – Menthon-Saint-Bernard bis Bourg Saint Maurice

An diesem Tag ging über Annecy auf den „Cret de Chatilion“ mit herrlichem Ausblick über die weite Landschaft. Von dort kamen wir über den „Col de Champlaurent“ (1116m) und den „Col de Grand Cucheron“ (1188m) in den Teil mit den hohen Seealpenpässen und dort auf den ersten 2000er, den „Col de la Madeleine“. Über den „Cormet de Roselend“ (1968m) erreichten wir am Abend Bourg Saint Maurice, wo wir im Hotel Base Camp Lodge Les Arcs eines der letzten Zimmer ergatterten. Beim Einchecken trafen wir Gerhard und Claudio, 2 Kärntner mit ihren K1600 GTL und GT, die wir auf den Pässen schon mehrfach gesehen hatten. Stiefelbier und Abendessen auf der Terrasse des Hotels und haufenweise „Benzingespräche“ mit den beiden Kärntnern beschlossen den Abend.

2023.09.12 – Bourg Saint Maurice bis Briancon

Am Abend ergab sich aus den Gesprächen, dass Gerhard & Claudio und auch wir wohl in die gleiche Richtung unterwegs waren – daher beschlossen wir die Tour gemeinsam zu fahren. Dies ergab für Peppo & Gerhard auch die Möglichkeit in der Praxis die forcierte Gangart einer R1200GS im Vergleich zur K1600GTL zu erkunden. Von Burg-Saint-Maurice fuhren wir 30 km bis Val d´Isere. Gut warm gefahren legten wir uns mit Schwung in die dicht aufeinanderfolgenden Kurven. Vorbei am Stausee von Tignes in den Ort Val d´Isere, bekannt vom dreifachen Olympiasieger Jean-Claude Killy. Es folgt eines der großen Highlights der französischen Alpen der Col de l`Iseran mit 2764 m Höhe. Wir hatten Glück und konnten auf der Passhöhe des Iseran das Straßenschild für uns alleine genießen. Während Peppo einen Offroad Ausflug startete gab es für Georg und mich einen Espresso. Von dort folgten wir den Spuren Hannibals (wobei nicht wirklich sicher ist, dass dieser 218 v. Chr. wirklich über den „Col du Mont Cenis“ (2083m) gezogen ist) um über die Südrampe nach Bonneval-sur-Arc um in Lanslebourg zum Col du Mont Cenis 2084m abzubiegen. Am Sattel ein Gedenkstein, das war’s. Ein Stück unterhalb: der tiefblaue Stausee mitten im Naturschutzgebiet. Wir genossen die Kurven (Schräglagen ohne Ende) hinunter nach Susa (Italien) und fuhren weiter nach Ouix, wo sich an Peppo’s Hinterreifen plötzlich Druckverlust bemerkbar machte. Die Reparatur erfolgte durch Georg so schnell, dass es nicht einmal Foto’s von der Aktion gibt. Danach trennten sich die Wege. Peppo & Hermann fuhren weiter nach Briançon und Georg über Turin zurück nach Hause, wo er wohlbehalten um 21:20 Uhr einlangte.

2023.09.13 – Briancon bis Valberg

Von Briancon ein lockeres Kurvenschwingen auf griffigem Straßenbelag zum Col d´Izoard (2361 m). Ein schlanker Obelisk ziert den Pass. Auch die Südrampe des Izoard ist fahrerisch eine Wucht. Das nasse Wetter ist heute tonangebend. Die Regenkombi wird mehrfach aus und angezogen. Weiter nach Guillestre zum Col de Vars 2109 m hoch. Von Jausiers zum Dach der Alpen auf den Col de la Bonette mit 2802 m der höchste offiziell anfahrbare Pass der Alpen. Und weil’s so schön war haben wir ihn von beiden Seiten befahren. Die knapp 2 Kilometer lange Runde um den Bergkegel herum ist eine „haarige“ Angelegenheit. Sehr schmale Fahrbahn, keine Seitensicherung, gähnender Abgrund und dichter Nebel. Dort gibt es 6500 Gemsen und 1200 Mufflons, es stimmt wir haben sie nachgezählt. Weiter nach Barcelonette und anschließend zum Col de la Cayolle mit seinem 2327 m hohen Sattel. Weiter unten im Tal empfängt uns der Süden eine helle fast weiße Felslandschaft. Pausenstopp bei einem kühlen Citron a´l´eau. Unser nächstes Quartier ist in Valberg ein typisches südfranzösisches Sportdorf.  

2023.09.14 – Valberg bis Nizza

Von Valberg frühmorgens nach Beuil in die Georges du Cians. Die Schlucht ist nicht zu toppen. Sämtliche Wände leuchten zinnoberrot. Zwischenstopp in Entrevaux mit seinem mittelalterlichen Ortskern voller netter Cafes. Irgendwie kommen wir über den Col de Turini nach Sospel. Von dort nach Tende wo eine Straßensperre uns zum Umdrehen zwingt. Dann war das Ziel nur mehr Nizza. Das Hotel Villa Rivioli mitten in Nizza, ein ehemaliges Privathaus aus der Belle Epoque empfängt uns. Zur Strandpromenade sind es nur 5 Minuten wo wir unser Ziel genießen.

2023.09.15 – Nizza bis Desenzano am Gardasee

Über die Uferstraße nach Monaco weiter nach San Remo. Dann nonstop über die Autobahn nach Desenzano. Spaghetti Vongole und eine Flasche Lugana Wein lassen uns die Strapazen der Autobahn vergessen. 

2023.09.16 – Heimfahrt

Von Desenzano nach Salo über die „Gardesana Occidentale“ nach Arco. Über Sarche nach Trento. Kurz Autobahn bis Bozen Nord, der Rest bis Brenner fahren wir auf der Bundesstraße. Der Reifen vom Peppo hat gehalten, das Profil nicht mehr erkennbar, die vielen Luftspende Aktionen nicht mehr zählbar.

Super war’s!

Fotos siehe: Galerie!